Dienstag, 1. März 2011

Der Männerverschleiß der Angela M.

Mit dem überfälligen Rücktritt von Guttenberg verliert Merkel erneut einen ihrer wichtigsten Männer. Merkel steht einer CDU und einer Unions-Fraktion vor, die in der Wählergunst mehr und mehr an Boden verlieren. Mit dem designierten Nachfolger KT hätte Merkel es sich bis 2013 im Kanzleramt bequem machen können. Nun aber gehen ihr allmählich die Alternativen aus.

Hält die schwarz-gelbe Koalition bis 2013 durch? Diese Frage wurde in der Vergangenheit vor allem deswegen gestellt, weil in der ersten Zeit der Koalition vor allem Missgunst und fehlende Organisation einer pragmatischen Zusammenarbeit zuwiderliefen. Mit dem Rücktritt des Polit-Popstars Guttenberg stellt sich die Frage nun aber in einem neuen Licht: Schafft es Merkel überhaupt noch, für adäquates politisches Personal zu sorgen?

Nachdem Dieter Althaus, seines Zeichens Befürworter eines Bedingungslosen Grundeinkommens, seinen Hut nahm und Günther Oettinger nach Brüssel verfrachtet wurde, verließ auch Roland Koch, Rechtsaußen-Politiker und zur konservativen Seele der CDU hochstilisiert, die Politik. Christian Wulff verließ ebenfalls die operative Ebene der Politik und wurde zum Grüß-August der Republik, wohlgemerkt nachdem Horst Köhler, ebenfalls ein Merkel-Mann, seinen Rücktritt erklärte. Die Wahl in NRW ging verloren und Jürgen Rüttgers verschwand. Den bisherigen Schlusspunkt setzte Ole von Beust, der die Hamburger-CDU sitzen ließ und somit entscheidend zum mehr als desolaten Wahlergebnis für die CDU in Hamburg beitrug.

Nun also Karl-Theodor zu Guttenberg. Nicht das Merkel jeden einzelnen weggegrätscht hätte, die Gründe für die Rücktritte hatten nicht immer was mit Merkel zu tun. Dennoch zogen sich diese Politiker unter ihrer Ägide zurück und somit sind die Rücktritte auch ein Problem der Kanzlerin. Was nützt die Friedhofs-Ruhe innerhalb der CDU, wenn nach einem absehbaren Machtwechsel keine neuen Gesichter nachrücken können, weil Merkel innerhalb der CDU keine Konkurrenten duldet? Eine Profilierung ist ohne Dissens nicht möglich, parteiinterne Diskussionen und gepflegte Streits gehören dazu, natürlich nicht hauptsächlich. Das hat Merkel sträflich vernachlässigt. Statt neuen Gesichtern den notwendigen Raum zu geben, ist Merkel durch und durch eine Machtpolitikern, die neben sich niemanden duldet, es sei denn er ist bereits zu alt für den Kanzler-Job (vgl. Schäuble).

Womit wir beim nächsten Rücktritts-Kandidaten wären: Der rückgratlose deutsche Finanzminister kämpft seit langem mit und gegen seinen Körper, bereits vor Monaten wurde über einen vorzeitigen Rücktritt Schäubles geunkt. Sollte Merkel auch noch ihn verlieren, wird es für sie selbst eng. Nicht ausgeschlossen also, dass die Merkel-Regierung nicht bis 2013 durchhält. Dies liegt, anders als zunächst gedacht und von einigen erhofft, nicht an der Streitlust innerhalb der Koalition, sondern schlicht daran, dass dem politischen System in zunehmender Weise das Personal abhanden kommt.

3 Kommentare:

  1. ...diese "Regierung" wird es bis 2013 SICHER NICHT mehr geben, denn solange lässt sich "der finale Crash" nicht mehr hinauszögern...

    AntwortenLöschen
  2. Bernhard Josef Oster2. März 2011 um 10:11

    Hallo Frau Merkel.Ihnen gehen die Männer aus, Sie müssen sich mal fragen lassen, woran das liegen mag. In der Ehe würde ich sagen sind Sie zu Domminant. Wir haben doch gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern.Ihre ganze Art und Weise ist nicht nach zu vollziehen. Für die Banken und das Kapital sind Sie richtige, nicht aber für die Bevölkerung. Haben Sie nichts dazu gelernt.

    AntwortenLöschen
  3. Angela Merkel, die Schwarze Wittwe, beißt alles tot was sich in ihrer Nähe auffällig verhält. Ich halte das Ganze für eine fürchterliche Inszenierung. Die schwarz/gelbe Koalition wird die kommenden Wahlen mit Pauken und Trompeten verlieren, und dann fällt auch Frau Merkel, es sei denn es ist niemand da der auf der Brücke das Kommando übernehmen könnte. KT stand defacto bereit, und die Schwarze Wittwe hat ihren tödlichen Biss gesetzt...

    AntwortenLöschen