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Donnerstag, 31. März 2011

Obama, die CIA und Libyen

US-Präsident Barack Obama versicherte unlängst, dass keine Bodentruppen in Libyen eingesetzt werden sollen. Allerdings habe Obama schon vor Wochen präsidiale Anordnungen unterschrieben, die der CIA und ihren Agenten den Auftrag gaben, die Rebellen vom Boden aus zu unterstützen. Nur eine weitere Lüge, die der kriegstreibende Friedensnobelpreisträger während seiner Amtszeit tätigte.

Zunächst musste das CIA-Hauptquartier in der libyschen Hauptstadt Tripolis schließen, nachdem die Unruhen stärker wurden. Nach Angaben der "New York Times" und verschiedenen Nachrichtenagenturen, die sich allesamt auf US-Regierungsbeamte berufen, wurden im März wieder CIA-Agenten in Libyen stationiert, die genaue Anzahl ist unbekannt.

Während der Spiegel davon schreibt, dass diese dazu da wären, die Rebellen auszuspionieren, gehen die US-Medien davon aus, dass diese deswegen in Libyen sind, um die Aufständischen in ihrem Kampf für Freiheit und Frieden zu unterstützen.

Obama sieht sich an der Heimatfront mit einem übermächtigen Feind konfrontiert. Das eigene Volk opponiert gegen die Politik in Libyen, einer jüngsten Umfrage zufolge ist die Mehrheit der US-Bürger gegen den Einsatz in Libyen. Auch die Zustimmungswerte für die Obama-Administration sind im Jahr vor den Präsidentschaftswahlen auf einem Tiefststand angelangt. Vielleicht wacht die schlafende Masse in den USA auf, vielleicht ist dies aber auch nur ein frommer Wunsch.

Dass die CIA in Libyen agiert, ist irgendwie nicht überraschend, gehört es doch zum klassischen Repertoire der US-Außenpolitik, einen oder mehrere ihrer vielen Geheimdienste in der jeweiligen Krisenregion einzusetzen, um zu destabilisieren oder zu stabilisieren, je nach dem, auf wessen Seite man gerade steht. In diesem Fall steht man an der Seite der Rebellen, die als Zivilisten betitelt werden, wenn es um die Rechtfertigung für die massenhaften Bombenabwürfe des Westens geht. Geht es um die Demokratisierung eines der reichsten Länder Afrikas, dann sind diese Zivilisten selbstredend Freiheitskämpfer, Rebellen oder Aufständische. Was schizophren anmutet, dürfte in den Strategiezentralen des Westens als kluge Doppelstrategie gefeiert werden.

Fraglich indes ist, ob die zivilen Rebellen oder rebellischen Zivilisten tatsächlich so von der Freiheit beseelt sind, wie es uns die Medien weißmachen wollen oder ob sie viel eher Gaddafi stürzen wollen, um sich selbst als Diktatoren gerieren zu können. Immerhin ist die Mehrheit der jüngst ausgerufenen Rebellen-Regierung namentlich nicht bekannt, auch gibt es Berichte, dass Kämpfer des Terrornetzwerks al-Kaida in Libyen aktiv sein sollen, wohlgemerkt auf der Seite der Rebellen.

Über die Verbindungen zwischen den US-Geheimdiensten und diesem Terrornetzwerk wurde bereits zu Genüge geschrieben. Hier soll deshalb ein Verweis auf ein Interview mit dem geopolitischen Vordenker der USA reichen. Dass die CIA jetzt auch vor Ort im Spiel ist, passt ins Bild. Wahrscheinlich werden sie neben militärischen Tipps, auch wirtschaftliche Hilfestellungen leisten. Die Rebellen haben bereits eine neue staatliche Ölgesellschaft gegründet und eine neue Zentralbank aus der Taufe gehoben. Wer Aufbauhilfe leisten wird und wer im Gegenzug Öl erhält, sollte klar sein...

1 Kommentar:

  1. Die CIA sind doch schon seit vielen Jahren mit Unterstützung des MOSSAD in der Region am zündeln. Die Destabilisierung nützt Israel genau so wie den USA um die totale militärische und wirtschaftliche Kontrolle zu gewinnen und so weiter Druck auf den Iran auszuüben. Den USA wird es vorübergehend den Kollaps ihrer maroden Wirtschaft ersparen und Israel hoffentlich nicht übermütig werden lassen. Aber das ist nur aufgeschoben, wer weiss, wie lange sich China und Russland sich noch in Geduld üben.

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