Die morgige Abstimmung im portugiesischen Parlament birgt Zündstoff: Die Minderheits-Regierung von Regierungschef Socrates benötigt in der Abstimmung die Stimmen der in der Opposition stehenden Sozialdemokraten. Angesichts guter Umfragewerte wollen diese allerdings Neuwahlen.
Es geht um weitere Sparanstrengungen Portugals, damit die Südeuropäer nicht in die Verlegenheit kommen und unter den EU-Rettungsschirm springen müssen. Nachdem in der Vergangenheit die Sozialdemokraten stets für die Sparpakete der Regierung gestimmt hatten, wollen sie sich dieses Mal querstellen. Eine Einigung beider Parteien gilt als unwahrscheinlich, am heutigen Dienstag waren keine Signale seitens der Opposition erkennbar, dem Sparpaket zuzustimmen.
So kommt es, wie es kommen muss: Ministerpräsident Socrates hat im Vorfeld der Abstimmung angekündigt, sein politisches Wohl und Wehe mit der Abstimmung zu verbinden. Sollte die Abstimmung für Socrates negativ ausfallen, so hat er bereits mit Rücktritt gedroht. Mit anderen Worten is die Abstimmung eine Vertrauens-Frage durch die Hintertür.
Die EU hofft darauf, dass Portugal den Griechen und den Iren folgt, um eine Ausweitung der Staatsschulden-Krise auf Spanien abzuwenden. Spanien zu retten würde die europäischen Staatskassen über Gebühr belasten, die Gemeinschaftswährung Euro wäre wieder einmal in Gefahr.
Unterdessen braut sich auch auf der Insel neues inflationäres Ungemach zusammen: Offiziellen Zahlen zufolge stieg die Inflationsrate in Großbritannien im Februar auf 4,4 Prozent. Einzelhändler erhöhten ihre Preise gar um 5,5 Prozent, der höchste Anstieg seit 20 Jahren. Damals stieg die Inflationsrate auf bis zu 8,4 Prozent in die Höhe. Dies mit Staatsanleihen zu kompensieren, dürfte schwierig werden. Andererseits könnte man sich natürlich mit griechischen Papieren eindecken, die bringen am Zweitmarkt momentan 12 Prozent. Ob man allerdings sein Geld auch tatsächlich wiedersieht und vor allem in welcher Währung man dieses Geld wiedersieht, ist gelinde gesagt ungewiss.
Iren machen da nicht mehr mit, nur so zur Info. Dauert noch wenige Wochen bis das groß rauskommt
AntwortenLöschenKlingt ja nach höchst-geheimen Insider-Infos... kannst das ja hier noch n bisschen weiter ausführen oder Du meldest dich mal via Mail bei mir.
AntwortenLöschenadmin at wisopol.de
Viele Grüße,
Basti
Über den Berg ist damit aber leider noch lange nicht. In den Startlöchern stehen wie erwähnt Spanien, aber auch Italien, Belgien haben mittlerweile arge Probleme, sich auf dem Kapitalmarkt Geld zu leihen.
AntwortenLöschenGoldman Sachs scheint allerdings mal wieder mehr zu wissen, denn Sie sehen den Euro bei 1,50 zum Dollar, was in den meisten Fällen bedeutet, dass Sie sich selbst massiv mit EUros eingedeckt haben, was wiederum erklären könnte, warum der Euro momentan kaum unter Druck ist.