Nach Medienberichten bereiten sich nun auch in Saudi-Arabien, Öl-Exporteur Nr. 1, Oppositionelle auf einen "Tag des Zorns" vor, ganz nach dem Vorbild der jüngsten Revolutionen. Mit der gespannten Ruhe am Öl-Markt wäre es dann vorbei.
König Abdullah hat zwar schon angekündigt, seinem Volk mit sozialen Wohltaten den Revoluzzer-Geist auszutreiben, jedoch verzichtet er auf politische Reformen im Land. Ob die 36 Milliarden $, die er für soziale Initiativen und einer 15-prozentigen Lohnerhöhung für den öffentlichen Dienst Saudi-Arabiens verwenden will, wirklich ausreichen, um das Volk zu besänftigen, wird der Freitag zeigen, an dem via Facebook zu den Protesten aufgerufen wird.
Bislang haben sich 100 saudische Akademiker, Geschäftsleute und Aktivisten in einer Petition für politische Reformen im Königreich stark gemacht. Erreicht werden soll eine konstitutionelle Monarchie, in der die Königsfamilie durch eine Verfassung in ihrer Macht beschränkt wird. Auch soll das bisherige Gremium, welches das Prädikat Parlament nicht verdient hat, zu eben diesem umgebaut werden. Dazu sollen die Mitglieder dieses bislang beratenden Gremiums vom Volk gewählt werden. Bislang ernennt der König die Mitglieder des Hauses.
Es wird interessant zu sehen sein, ob sich diejenigen, die für Reformen in Saudi-Arabien einstehen, mit dem Milliarden-Geschenk von König Abdullah abspeisen lassen oder ob sie es schaffen, politische Reformen durchzubringen.
Als erster Lackmustest für den revolutionären Geist in Saudi-Arabien ist der kommende Freitag. Was bei einer saudischen Revolution mit dem Ölpreis passiert und wie sich diese auf den US-Dollar auswirkt, wurde bereits Ende Januar auf WiSoPol dargestellt.
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