Neben dem heute bekannt gewordenen Abverkauf von US-Staatsanleihen durch den weltgrößten Anleiheinvestor Pimco gab es noch weitere Meldungen zur US-Wirtschaft, die nicht glücklich stimmen.
Das Pimco alle seine US-Staatsanleihen bereits Ende Februar verkauft hat, sollte für jeden Investor in Staatsanleihen ein deutliches Warnsignal sein. Die Entscheidung Pimcos hat mit Sicherheit Auswirkungen auf das Handeln anderer Investoren. (Danke an "der fiff" für den Hinweis! :) )
Weitaus weniger Beachtung fand, dass das Außenhandelsdefizit der USA im Januar um 15,1 Prozent gestiegen ist. Allein im Januar betrug das Defizit 46,3 Milliarden US-Dollar, im Dezember betrug es bereits 40,3 Milliarden US-Dollar. Nicht nur der gestiegene Ölpreis zeichnet sich verantwortlich für diesen starken Anstieg: Der Konsumhunger vor allem nach Autos, sowie Konsum- und Kapitalgütern ist weiterhin ungestillt. Wie die USA dieses schuldenbasierte Wachstum weiterhin ermöglichen wollen, wenn niemand mehr die faulen Staatsanleihen kauft, ist unklar.
Auch die zur Erholung verklärten Arbeitsmarktdaten wurden heute etwas differenzierter: Die Zahl der Menschen, die in der vergangenen Woche Arbeitslosenhilfe beantragen mussten, stieg um 26.000 auf 397.000. Auch auf dem Jobmarkt der USA ist also keine signifikante Besserung in Sicht.
Wenn sich weitere Investoren dazu entschließen sollten, die Staatsanleihen der USA abzustoßen, dürfte die Schuldenspirale ein jähes Ende finden. China, welches zunehmend mehr Druck auf die USA ausübt und eine Ablösung des US-Dollars als Weltreservewährung fordert, ist ein geeigneter Kandidat, immerhin hocken die Chinesen auf Staatsanleihen mit einem Gesamtvolumen von über 1,1 Billionen US-Dollar.
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